Kinder- und Jugendschutz ist ein umfassendes und wichtiges Thema in allen (Sport)Vereinen, die spezielle Angebote für diese Altersgruppe unterbreiten. Dementsprechend muss ein Club sicherstellen, dass den Jüngsten und Heranwachsenden besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, in dem sie vor sexualisierter Gewalt geschützt werden. Wie kann also ein Verein präventiv gegen Missbrauch vorgehen?
Zunächst ist es wichtig, dass alle (sportlichen) Institutionen dazu aufgefordert sind, nicht wegzuschauen, sondern hinzusehen und zu handeln! Erste Schritte sind es, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, innerhalb des Vereins aufzuklären und das Kindeswohl in der Vereinssatzung zu verankern. Der Landessportbund Hessen hat dazu in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Hessen konkrete Maßnahmen aufgelistet, wie Vereine den Kinderschutz innerhalb ihrer Strukturen umsetzen können:
(Quelle: https://www.sportjugend-hessen.de/gesellschaft/kindeswohl/kindeswohl-im-sport/)
Der Verhaltenskodex und die dazugehörigen Verhaltensregeln sind ein Ansatz, die dazu beitragen, allen ehrenamtlich und hauptberuflich tätigen Mitarbeiter/innen sowie allen Übungsleiter/innen ein grundlegendes Regelwerk für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen zur Verfügung zu stellen. Bei Aus- und Fortbildungen für den Lizenzerwerb bzw. die -verlängerung muss bereits die Einhaltung per Unterschrift nachgewiesen werden. Wir halten Vereinen dazu an, allen ehren- und hauptamtlichen Personen, die im Kinder- und Jugendbereich tätig sind und dementsprechend einen regelmäßigen Kontakt mit diesen ausüben, den Verhaltenskodex vorzulegen und unterzeichnen zu lassen. Die angehängten Verhaltensregeln zeigen den korrekten Umgang mit dieser Altersgruppe auf und schützen sowohl Kinder und Jugendliche als auch die verantwortlichen Vereinsmitarbeiter.
Der Deutsche Tennis Bund hat ebenfalls ein Schutzkonzept vorgelegt, welches die Sensibilisierung für diese Thematik vorantreibt und Handlungsmöglichkeiten bei einem Verdachtsfall aufzeigt. Hintergrund ist das Forschungsprojekt Safe Sport (2014-2017) der Deutschen Sporthochschule Köln zusammen mit dem Universitätsklinikum Ulm sowie in Kooperation mit der deutschen Sportjugend, das verdeutlicht, wie wichtig Prävention sexualisierter Gewalt im Sport ist. Jede / Jeder dritte (Leistungs)Sportler/in ist im Laufe der Karriere von sexualisierter Gewalt betroffen. Dies macht klar: Es handelt sich nicht nur um ein sportliches, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Die Deutschen Sportverbände, so auch der Deutsche Tennisbund und seine Landesverbände, haben sich dazu verpflichtet, gegen jegliche Form der Gewalt vorzugehen, eine Kultur der Achtsamkeit zu schaffen und Respekt und Toleranz im Umgang miteinander zu fördern. Das Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“ wurde zu diesem Zweck in der DTB Satzung §2 verankert, um diese Aufgabe als festen Bestandteil zu verfolgen. Das DTB-Schutzkonzept sowie Ansprechpartner seitens des DTB können Sie unter https://www.dtb-tennis.de/Jugend-und-Leistungssport/Tennis-fair-sicher/Praevention-sexualisierter-Gewalt-im-Sport abrufen.
Weitere Informationen und Materialien sind ebenso beim DOSB vorzufinden: https://www.dsj.de/kinderschutz/materialien-der-dsj-des-dosb/
Bei Rückfragen oder anderen Rückmeldungen bezüglich Kindeswohl wenden Sie sich gerne an den Landessportbund, den Deutschen Tennis Bund oder direkt an mich. Kindeswohl geht uns alle an!
Ansprechpartner LSBH:
Sabine Bertram (Qualifizierung im Verein, Verband, Sportkreis)
069/6789-344
sbertram@sportjugend-hessen.de
Ann-Kristin Pieper
069/6789-402
apieper@sportjugend-hessen.de
Ansprechpartner DTB:
Max Birka (DTB-Geschäftsstelle)
040-41178-212
max.birka@tennis.de
Eve Jansen (DTB-Geschäftsstelle)
040-41178-246
eve.jansen@tennis.de
Ansprechpartnerin im HTV:
Viktoria Anders (Beauftragte für Kindeswohl)
069/984032-19
viktoria.anders@htv-tennis.de
14.10.2021