Zum Abschluss des Jahres 2019 fand im Schulungs- und Leistungszentrum des HTV in Offenbach mit den Hessischen Hallenmeisterschaften der Aktiven ein Highlight statt. Vom 19. bis 22.12.2019 duellierten sich die besten hessischen Spieler und Spielerinnen um den begehrten Titel des hessischen Meisters bzw. der hessischen Meisterin.
Das Turnier wurde bezüglich des Termins und dies Spielmodus reformiert. Lars Pörschke (Vizepräsident und Leiter des Ressort Sport) entschied sich für eine Verlegung auf kurz vor Weihnachten, damit auch die College-Spieler die Möglichkeit für eine Teilnahme erhielten. Darüber hinaus wurde das Turnier auf vier Turniertage verkürzt. Nach Meldeschluss konnte sich der Sportbereich des HTV über ein volles Teilnehmerfeld freuen und auch viele hessische Topspieler hatten gemeldet. Bei den Herren führte Lucas Gerch (DR 30), bei den Damen Natalie Pröse (DR 51) das Feld an. Die Titelverteidiger Kai Wehnelt (DR 42) und Hannah Nagel (DR 80) waren ebenfalls am Start.
Neu war auch die Einführung einer Qualifikation am ersten Turniertag. Hier traten jeweils 16 Spieler und Spielerinnen an, um einen der vier vakanten Plätze im 24er Hauptfeld zu erreichen. Am zweiten Turniertag fand zunächst die erste Hauptrunde statt, während die acht gesetzten Spielerinnen und Spieler erst am Samstag in das Turniergeschehen eingriffen.
Bei den Herren wurde Lucas Gerch seiner Favoritenrollte gerecht. Der Topgesetzte der Herren gewann ohne Satzverlust den Titel des hessischen Hallenmeisters. Im Finale traf er auf die Nummer zwei der Setzliste, Kai Wehnelt, welcher Gerch einen tollen Kampf bot und ihn im zweiten Satz in den Tiebreak zwang. Hier hatte Gerch knapp die Nase vorn und gewann das Match mit 6:3 und 7:6. Es war ein Finale mit tollen Ballwechseln und eines Finale um den hessischen Meister absolut würdig.
Für eine Überraschung sorgte der 15-jährige Neo Niedner (DR 280), welcher sich bis ins Halbfinale spielte. Im Achtelfinale bezwang er die Nummer vier der Setzliste, Joel Link (DR 85), in einem umkämpften Match mit 6:3, 2:6 und 11:9. Das Duell im Halbfinale gegen Kai Wehnelt verdiente er sich mit einem Sieg (7:5 und 7:6) über Tim Fischer (DR 414). Dort war Wehnelt zu stark und dominierte das Match mit harten und präzisen Grundschlägen und gewann mit 6:2 und 6:1.
Bei den Damen spielte sich Vivian Wolff (DR 324) in einen wahren Rausch. Nach zwei glatten Siegen in den ersten beiden Runden traf sie im Viertelfinale auf die Nummer eins der Setzliste, Natalie Pröse. Wolff dominierte das Spiel und zog mit einem 6:4 und 6:0 ins Halbfinale ein. Dort traf sie auf die an vier gesetzte Fabienne Gettwart (DR 93). Hier sah es zunächst bis zum Spielstand von 6:1 und 4:1 für Wolff nach einem weiteren klaren Sieg aus. Gettwart zeigte eine tolle Moral und verkürzte noch einmal auf 3:4. Vivian Wolff gewann jedoch die beiden folgenden Spiele und zog verdient ins Finale ein.
Im unteren Tableau qualifizierte sich die Nummer drei der Setzliste, Silvia Ambrosio (DR 89), und Titelverteidigerin Hannah Nagel für das Halbfinale. Die ersten beiden Sätze konnten unterschiedlicher kaum sein. Zunächst zeigte Ambrosio ein fast fehlerfreies druckvolles Spiel und gewann den ersten Durchgang mit 6:0. Im zweiten Satz drehte sich die Partie zu Gunsten Nagels und diese zwang ihre Gegnerin zu mehr Fehlern – 6:1 war der Lohn. Der Match-Tiebreak musste die Entscheidung bringen. Bis zum Stand von 5:5 war die Partie ausgeglichen. Ambrosio gewann fünf Punkte in Folge und zog unter großer Freude und Erleichterung ins Finale ein.
Das Finale zwischen Wolff und Ambrosio war eine klare Angelegenheit für Vivian Wolff. Nach 90 Minuten verwandelte sie den Matchball zum glatten 6:1 und 6:0 und krönte sich damit ohne Satzverlust zur neuen hessischen Hallenmeisterin.
Alle Fotos © Hikmet Temizer
23.12.2019