46 TWEENER #02 ———— EIN OFFENES WORT LIEBE TENNISFREUNDINNEN, LIEBE TENNISFREUNDE, ein immer wiederkehrendes Thema bei unseren Run- den Tischen oder Vereinsberatungen ist der fehlende Nachwuchs im Ehrenamt. Viele Vereine haben be- kanntermaßen massive Probleme, vakant geworde- ne Positionen nachzubesetzen. Diese Entwicklung ist nicht neu, sorgt aber dafür, dass wir gemeinsam alter- native Lösungen finden müssen, um den anspruchs- vollen Aufgaben in den Vereinen auch künftig gerecht zu werden. muss es unser Ziel sein, Aufgaben zu übernehmen, die bisher eventuell noch nicht abgedeckt werden konn- ten. Zu nennen wären Aktivitäten in den Bereichen Vereinsberatung, Mitgliedergewinnung, Entwicklung neuer Wettspielformen, Nachhaltigkeit oder Inklusion. Der Wettbewerb mit anderen Freizeitaktivitäten um den Faktor Zeit wird sich unserer Meinung nach in den nächsten Jahren eher noch verschärfen. Darauf wollen und müssen wir vorbereitet sein. Leider mussten wir in den vergangenen Jahren fest- stellen, dass das Nachwuchsproblem auch vor unse- ren Bezirken und Kreisen nicht haltmacht. So hat sich beispielsweise der traditionsreiche Tenniskreis Darm- stadt 2022 aufgelöst, da sich niemand mehr zur Wahl des Vorstands stellen wollte. Im Rahmen unserer Verbandsausschusssitzung, an der neben den Präsidiumsmitgliedern des HTV immer auch die Vorsitzenden unserer sechs Tennisbezirke teilnehmen, war genau diese Problematik das vor- rangige Thema. Das Ergebnis: Das Gremium ist sich geschlossen darüber einig, dass ein Weiter so keine Option ist. Wir sind uns stattdessen der schwierigen Situation bewusst und gemeinsam daran interessiert, das hessische Tennis bestmöglich weiter zu entwickeln und zukunftssicher aufzustellen. Dazu gehört auch, dass wir in die Jahre gekommene und womöglich nicht mehr der Alltagsrealität entsprechende Struktu- ren überdenken müssen. Wichtig wird es sein, die hervorragende Arbeit, die in den Bezirken und Kreisen geleistet wurde und auch immer noch geleistet wird, im besten Sinne fortzu- führen. Und zwar auch noch in fünf oder zehn Jahren, wenn einige verdienstvolle Ehrenamtler womöglich nicht mehr zur Verfügung stehen. Darüber hinaus Wie genau eine künftige Verbandsstruktur hinsichtlich der Regionen, Bezirke und Kreise aussehen kann, wird in den nächsten Monaten in entsprechenden Projekt- gruppen diskutiert und entwickelt werden. Wir gehen da völlig ergebnisoffen in die Gespräche, haben aber natürlich klare Vorstellungen, wo wir Handlungsbedarf sehen. Zudem werden wir uns genau anschauen, wie sich andere Landesverbände, die den Schritt bereits gegangen sind, in dieser Hinsicht aufgestellt haben. Klar ist: Die neue Struktur darf nicht zum Selbstzweck verkommen und muss unabhängig vom handelnden Personal jederzeit funktionsfähig sein. Die kommenden Monate und Jahre werden sehr he- rausfordernd. Wir hoffen daher sehr, dass unser Vor- gehen die Zustimmung der hessischen Vereine findet – auch wenn wir natürlich wissen, dass wir es nicht immer allen recht machen können. Wir möchten da- her den Prozess bestmöglich transparent halten und werden Euch über den weiteren Verlauf unserer Kon- zeption selbstverständlich informieren. Und solltet Ihr Fragen haben, stehen wir Euch natürlich ebenfalls gern zur Verfügung. Herzlichst, für das gesamte HTV-Präsidium Kai Burkhardt HTV-PRÄSIDENT