Es ist eine wunderschöne Geschichte mit grandiosem Happy End: Angelique Kerber, die Turnierbotschafterin der Bad Homburg Open presented by Engel & Völkers, hat sich in die Planung und Organisation des neuen Rasenevents intensiv eingebracht und war besonders in der Turnierwoche bemüht, ihre Doppelfunktion als Spielerin und Repräsentantin optimal auszufüllen: Am Ende ist ihr beides perfekt gelungen!
Die Kielerin gewann das Finale am Samstag auf dem Spielbank Bad Homburg Centre Court gegen die Tschechin Katerina Siniakova mit 6:3, 6:2. Nach 1:25 Stunden verwandelte Kerber ihren dritten Matchball und war danach sichtlich ergriffen. „Dieser Titel bedeutet mir so viel. Ich bin froh, endlich mal wieder ein Turnier gewonnen zu haben. Besser hätte es nicht laufen können. Es war natürlich ein besonderes Turnier für mich – und ich habe mich hier unglaublich wohlgefühlt“, sagte die Linkshänderin nach ihrem „Heimsieg“ im On Court-Interview. Kerber reist nun voller Selbstvertrauen, aber „ohne Druck“, wie sie betonte, zum am Montag beginnenden Wimbledon-Turnier.
Nachwuchshoffnung Mara Guth indes musste bei ihrer ersten Rasenturnier-Teilnahme Lehrgeld zahlen. Vier Tage vor ihrem 18. Geburtstag konnte sich die mit einer Wildcard ausgestattete Porsche Junior Team-Spielerin kein vorzeitiges Geschenk bescheren und unterlag der an Nummer sechs gesetzten Argentinierin Nadia Podoroska in 63 Minuten mit 0:6, 3:6 in der ersten Runde. „Ich war im ersten Satz sehr nervös, habe dann aber im zweiten Durchgang besser ins Spiel gefunden. Ich konnte die tolle Atmosphäre auf dem Centre Court genießen. Es war eine wunderbare und wertvolle Erfahrung“, sagte Lokalmatadorin Mara Guth, die aus dem rund 15 Kilometer von Bad Homburg entfernten Usingen stammt.
Viel Lob von Kvitova, Siegemund & Co. für das neue Rasenevent im Kurpark
Auch die Veranstalter zogen nach den sieben Turniertagen und dem ersehnten Happy End ein durchweg positives Fazit. Dem Auftakt nach Maß unter diesmal herausfordernden Bedingungen soll ab dem kommenden Jahr ein unbeschwertes und großes Tennis-Fest für die gesamte Region folgen. Es ist unter anderem geplant, die beiden Nebenplätze vor dem Kaiser-Wilhelms-Bad kostenfrei zugänglich zu machen. Das enorme Potenzial des Rasen-Events mit Wimbledon-Flair soll sich ab 2022 voll entfalten.
Turnierbotschafterin Kerber konnte sich bereits jetzt über das durchweg positive Feedback ihrer Kolleginnen freuen. „Es ist ein neues Event – aber ich kann es schon jetzt empfehlen. Alle, die hier mitgewirkt haben, wissen, wie man großartige Bedingungen schafft“, sagte zum Beispiel die in der Kurstadt topgesetzte zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova, die wie andere Topstars (u.a. Simona Halep und Sloane Stephens) den Weg nach Bad Homburg gefunden hatte. Im Halbfinale hatte die Tschechin Kvitova in einem mitreißenden Match gegen Kerber (6:3, 4:6, 6:7) verloren.
Auch Viertelfinalistin Laura Siegemund (Filderstadt) lobte die „professionelle“ Organisation der Bad Homburg Open presented by Engel & Völkers: „Da flutschte alles wie am Schnürchen. Das ist auch nicht immer so zu erwarten, wenn ein Turnier das erste Mal stattfindet“, meinte die deutsche Nummer zwei voller Anerkennung.
Lokalmatadorin Andrea Petkovic, die im Achtelfinale ausgeschieden war, zeigte sich angetan vom Charakter des Boutique-Turniers, „da steckt wahnsinnig viel Liebe zum Detail drin“, betonte die Darmstädterin.
Titelbild: Copyright Paul Zimmer/Daniel Maurer
28.06.2021