Vom 2. bis 4. Oktober fand auf der Anlage des RTHC Bayer Leverkusen die 31. Ausgabe der Deutschen Meisterschaften im Rollstuhltennis statt. Besonders erfreulich aus hessischer Sicht war das Abschneiden von Ela Porges vom TC Seeheim, die sowohl die Einzel- als auch die Doppelkonkurrenz der Jugend für sich entscheiden konnte.
Die Meisterschaften der Rollstuhltennisspieler/innen sollten ursprünglich im Juni auf Asche ausgetragen werden, wurden aufgrund der Corona-Pandemie aber auf das erste Oktoberwochenende verschoben. Gastgeber war zum wiederholten Male der RTHC Bayer Leverkusen, in dessen 4-Feld-Teppichhalle von Freitag bis Sonntag die Meisterschaften ausgespielt wurden. Rund 30 Sportler waren dazu aus dem gesamten Bundesgebiet angereist. Ausgetragen wurden Einzel- und Doppelkonkurrenzen für Leistungssportler in den Kategorien Herren und Quad, ein Breitenport- sowie das Nachwuchsturnier.
Den Titel im Einzel des Jugendturniers konnte Ela Porges vom TC Seeheim mit nach Hause nehmen. Nachdem sie ihre drei Gruppenspiele allesamt gewinnen konnte, musste sie im Finale gegen John Brendahl vom Rollitennis Windhagen e.V. zunächst drei Matchbälle abwehren, um das Endspiel im Champions Tiebreak mit etwas Glück letztlich doch noch zu ihren Gunsten entscheiden zu können. Mit ihrer Partnerin Lisa Kallmes konnte sie zudem auch noch den Titel in der Doppelkonkurrenz gewinnen. In zwei Sätzen setzte sich die Paarung gegen Kathrin Wieth und John Brendahl durch. Zwei Deutsche Meistertitel gleich bei ihrer ersten Teilnahme waren für Ela der Lohn für das fleißige Training im Sommer und ihre Nervenstärke. „Am Ende war es unheimlich knapp. Da hatte ich auch etwas Glück. John hätte es genauso verdient gehabt. Aber ich habe gekämpft und nicht aufgegeben, weil ich gern gewinnen wollte.“
Niklas Höfken, Referent für Inklusion und Parasport im Deutschen Tennis Bund und verantwortlich für die hervorragende Organisation des Turniers zeigte sich bei der Siegerehrung mit der Anzahl der Teilnehmer und vor allem mit dem gezeigten Niveau der sportlichen Leistungen mehr als zufrieden. In seinem Schlusswort ermunterte er alle Sportler/innen den sportlichen Wettkampf zu suchen und die langsam aber stetig steigende Anzahl von Rollstuhltennisturnieren zu nutzen, um Spielpraxis zu sammeln. Er bedankte sich herzlich beim gastgebenden RTHC, dem ausrichtenden Verband, dem Tennisverband Mittelrhein sowie beim Mitveranstalter, dem Tennis für Alle‘-Projekt der Gold-Kraemer-Stiftung. Ohne sie und ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre die Ausrichtung eines Turniers in dieser Größenordnung nicht möglich gewesen. Auch die Spieler und zahlreichen Zuschauer waren begeistert von der professionellen Organisation und der gleichermaßen sportlichen und herzlichen Atmosphäre des Turniers. Auch Ela, die seit einigen Wochen unter der Leitung von Charlene Müller am Rollitennistraining des HTV in Offenbach teilnimmt, sieht das so: „Das Turnier war viel größer als die beiden Anderen, die ich kenne. Und die ganzen Profis zu sehen war auch echt toll. Nächstes Jahr würde ich gern wieder mitspielen.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Neues Verbansangebot: Rollstuhltennis
Rollstuhltennis-Training beim HTV
Inklusion beim TC Laubach
06.10.2020